Samstag, 16. Februar 2008

Die U-Frage

Was ist der Unterschied zwischen Jean-Paul Téddôt und Klaus Zumwinkel? Ganz einfach: während das T-Boot nach beinahe halbmonatigem Tauchgang wieder an der Oberfläche der Blogosphäre erscheint, hat sich der ehemalige Post-Primus endgültig als untragbar (oder sollte man besser sagen unzustellbar?) erwiesen. Eine durchaus nachvollziehbar Entwicklung, denn während sich Jean-Paul Téddôt in der Zwischenzeit mit John Stuart Mills Utilitarismus und somit der Theorie befasst hat, dass die Förderung des allgemeinen gegenüber der des individuellen Glücks absoluten Vorrang genießt, hat der einst erste Briefträger im Land Millionen Euro (und das auch noch in Briefmarken!) an Steuern hinterzogen. Um Glück zu erreichen, so Mill weiter, ist es unabdingbar die Lust zu befriedigen beziehungsweise die Unlust abzuwenden. Dementsprechend ist alles, was zum Lustgewinn beiträgt nützlich - daher auch die Bezeichnung Utilitarismus. Während Zumwinkels Machenschaften nun weder lustvoll noch lustig sind, gelingt es M. Téddôt mit seinem neusten Eintrag immerhin einen seiner dreieinhalb Stammleser zu unterhalten, und nebenbei den Beweise zu führen, dass auch dröge Moraltheorien eine praktische Entsprechung finden können.