Die Unbelehrbaren
Zum Glück versank die DDR 1989 in den selben Ruinen aus welchen sie '49 auferstanden war, denn bei der Pisa-Studie hätte sie vermutlich noch schlechter abgeschnitten als der verhasste Bruderstaat im Westen. Wer es nämlich in vierzig Jahren hinter dem antifaschistischen Schutzwall immer noch nicht begreift, dass der einst unter österreichischer Fremdherrschaft eingeführte Lehrplan schon damals überholt war, und mittleweile noch viel weniger modernen pädagogischen Anforderungen entspricht, scheint an irgendeinem Zeitpunkt die Schule geschwänzt oder die Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Dies trifft sowohl auf die Schläger von Mügeln zu, die in bester SA-Manier eine Gruppe Inder durchs Dorf hetzten, als auch auf die tatenlos gaffenden Zuschauer, denn beide Gruppen scheinen offensichtlich nichts dazu gelernt zu haben. Die akuteste Versetzungsgefährdung besteht jedoch bei den Kommunalpolitikern, welche den Vorfall zunächst einmal auf fremdenfeindliche Motive hin prüfen wollten, denn nationalsozialistische Parolen alleine sind ja schließlich noch lange kein ausreichendes Indiz für eine rechtsextremistisch motivierte Tat. Im Gegenteil, so ist sie eben die deutsche Geselligkeit, da kann es auf Festen schon mal etwas handgreiflicher zugehen. Ja, nee, is klar.
Zum Glück versank damals mit der DDR auch die Mauer, denn noch einmal vierzig Jahre lang dahinter nachsitzen wäre eine angemessene Strafe für ein solches Betragen gewesen.
2 Kommentare:
Hach, dabei sind sie doch so besonnen und harmlos, wie kleine Kinder. Ganz im Gegensatz zu ihren Nachbarn, den Pakistani, die hier in Heilbronn gerne Mal mit Fahrradketten aufeinander losgehen. Dieser Kontrast liegt allerdings keineswegs in den unterschiedlichen Religionen begründet.
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