Sim City 2007
Die Generation der Blogleser wird die Städtebausimulation aus der Softwareschmiede Maxis kennen: Ein Gelände auf einer Karte wird markiert, anschließend zur Bebauung als Gewerbe-, Industrie- oder Wohnviertel freigegeben und eine aus Pixeln bestehende Staubwolke später ist ein neues Einkaufszentrum aus dem Boden gestampft.
Dass dies auch in der Realität funktioniert, durfte ich heute bezeugen. Vor gerade einmal zwei Wochen kündigte ein großes Schild die Eröffnung einer Discounter-Filiale in meiner unmittelbaren Nachbarschaft an, und tatsächlich konnte ich selbige auf meinem heutigen Nachmittagsspaziergang samt Gratis-Probierstand und Hüpfburg schon von weitem erkennen. Die spontane Sim City-Assoziation mag zwar zum Großteil auch den in einiger Ferne sichtbaren Windrädern zu verdanken sein, aber die günstige Lage - ich selbst hätte den Markt nicht anders platziert - zwischen drei separaten Wohnvierteln, zwei studentischen Wohnanlagen und somit einem Potenzial von geschätzt 2000 Kunden, welche den Markt innerhalb von fünf Minuten zu Fuß erreichen können, zeugt durchaus von Parallelen zum Computerspiele-Klassiker.
Ein etwas sonderbares Gefühl hatte ich dann also schon, nachdem ich von der Eröffnungsaktion mit 30-prozentigem Preisnachlass profitiert hatte, denn irgendwie erwartete ich auf dem Nachhauseweg diesen speziellen Mausklick auf meinen Kopf, welcher mir auf der Stelle eine Sprechblase mit dem Satz "Die neuen Einkaufsmöglichkeiten verbessern die Lebensqualität in diesem Viertel erheblich" entlocken würde.
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