Mittwoch, 19. September 2007

Die Tele-Null

Es gibt gewisse Zeitspannen, die je nach Gusto zu Urlaub oder Ferien deklariert werden können und welche man dementsprechend gerne mal dazu verwendet, um bis in die Puppen in den Federn zu liegen. Obwohl ich mich derzeit innerhalb eines solchen Abschnitts befinde, bin ich aufgrund gewisser Verpflichtungen dennoch dazu genötigt, meinem digitalen Zeitmesser allmorgendlich um 8.00 Uhr den Weckruf zu genehmigen. Zum Glück für den freundlichen Call-Center-Mitarbeiter, der sich heute gegen 8.15 Uhr mit mir in Verbindung setzte, war ich also bereits wach, denn ansonsten hätte das Telefonat wohl eine ganz andere Richtung eingeschlagen - sowohl den Inhalt als auch den Tonfall betreffend.
So jedoch wurde das Gespräch kurz und sachlich geführt, meine drei knappen Antworten "Nein", "Anbieter X" und "Voll und ganz" folgten in der Reihenfolge auf das freudige "Sie haben doch sicher einen Anschluss der Telekom?", das etwas resignierte "Darf man fragen bei welchem Anbieter sie dann sind?" und schließlich auf ein völlig klein beigebendes "Dann sind sie sicher zufrieden?"
Liebe Leute von der Tele2, wie um alles in der Leitung wollt Ihr denn auf diesem Wege neue Kunden gewinnen? Menschen, die einer geregelten Tätigkeit nachgehen, befinden sich zu dieser Uhrzeit doch längst nicht mehr im Haus, und Studenten und anderes arbeitsscheues Gesindel vergrämt man allerhöchstens mit einem Anruf zu dieser unchristlichen Zeit. Selbst Obermanns Schergen klopfen frühestens am Vormittag an, was vielleicht auch ein Grund dafür sein mag, dass Ihr immer noch nur die - wenn auch selbsternannte- Nummer zwei im Tele-Business seid. Nach der misslungenen Aktion von heute morgen würde ich allerdings eher zu Tele0 tendieren.

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