Volle Fahrt voraus!
Auch wenn die Telekom diesmal ihre wählscheibenverkrümmten Krallen ausnahmsweise nicht im Spiel hatte, dümpelt das T-Boot anstatt waghalsige Flottenmanöver durchzuführen, nun schon seit geraumer Zeit wieder in eher seichten Gewässern vor sich hin.
Schuld daran sind zahlreiche anderweitige Verpflichtungen, die zwar durchaus Bloggenswertes zu liefern gehabt hätten, wären sie nicht besser aufgehoben in Weblogs wie "Die Axt im Haus zerstört das Heim - Und der Zimmermann muss trotzdem ran", "Meine schönsten Umzüge - Warum es von Flensburg nach Garmisch manchmal schneller geht als innerorts" oder "Das Online-Tagebuch des unbekannten Fabrikarbeiters - Eindrücke und Gedanken die auf dem Fließband vorüberfahren".
Dumm nur, dass in der Zwischenzeit einige brisante Themen verpasst wurden und die Leserschaft von schätzungsweise dreieinhalb auf zirka zwei Personen geschrumpft sein dürfte - diese beiden können allerdings gleich in doppelter Hinsicht vertröstet werden: Erstens sind die jüngsten Diskussionen derart ergiebig, dass man ihnen vermutlich auch ein eigenes Weblog widmen könnte, und das wahrscheinlich noch in einem halben Jahr; das Märchen von der barmherzigen hessischen Metzgerin, die aus lauter Mitleid die Sau von der Schlachtbank springen ließ und die SPD deshalb in eine Art Selbstkannibalismus trieb, oder die Renaissance der Propagandaspiele, welche Kaiser Wilhelm II. beinahe wie einen Propheten wirken lassen, und die Fragen aufwerfen, ob uns die Genese eines Nationalkommunismus bevorsteht, und welchen Stern oder was auch immer man wohl den tibetanischen Mönchen aufs Gewand näht, sind noch lange nicht erschöpft.
Zweitens aber lautet das Credo der kommenden 18 Tage - in etwa - "Mehr Blog fürs Geld", denn Jean-Pauls Pott feiert in nicht ganz drei Wochen den Jahrestag des Stapellaufs, weshalb die Devise klotzen und nicht kleckern lautet: mindestens die Marke der einhundert Eniträge will bis dato erreicht sein.
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