Samstag, 28. April 2007

Ruhig, Brauner!

Probier's mal mit Gemütlichkeit - dann klappt's auch mit der Karriere. Zum Beispiel als Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Günther Oettinger überstürzt nämlich auch nichts, sondern geht nach dem Motto "Immer mit der Ruhe" vor. So hat er sich gleich mehrere Tage Zeit gelassen, um, unbeeindruckt von den öffentlichen Reaktionen, seine bereits gehaltene Filbinger-Rede nochmals zu überdenken.
Jetzt hat er sich erneut Bedenkzeit genommen, aber gut Ding will ja schließlich auch Weile haben. Zwei Wochen hat er nun darüber sinniert, ob der Posten seines Redenschreibers vielleicht doch nicht ganz so optimal besetzt ist, und ob dieser am Ende - so berichtet Spiegel Online - nicht nur in einer anderen Abteilung, sondern vielleicht gleich ganz außerhalb der Staatskanzlei besser aufgehoben wäre.
Ich denke jedoch den guten Mann beruhigen zu können, denn bis der eselsgeduldige Oettinger diesbezüglich eine Entscheidung gefällt haben dürfte, wird der promovierte Politikwissenschaftler Michael Grimminger ohnehin das Rentenalter erreicht haben.
Eines stimmt mich jedoch nachdenklich: Auch wenn schon Konfuzius sagte, dass alles zu dem komme, der warte, lehrt doch die Theologie, dass Trägheit eine der sieben Todsünden sei. Könnte das nicht für einen Christ-Demokraten wie Herrn Oettinger eines schönen Tages noch zu massiven Problemen führen?

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