Montag, 30. April 2007

Vom Saulus zum Paulus?

Wie Spiegel Online und die Konkurrenz einhellig berichten, verzichtet Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger vorerst auf eine Partizipation an den Aktivitäten des Studien-Zentrums Weikersheim. Diese vom kürzlich verstorbenen Hans Filbinger gegründete Einrichtung, eine am rechten Rand der Union angesiedelte Hege konservativen Wildwuchses, stand in der Vergangenheit immer wieder unter dem Verdacht, die schwarz-braune Demarkationslinie zu überschreiten.
Obwohl eine durchaus lobenswerte Entscheidung Oettingers bleibt irgendwie dennoch die Frage nach ihrer Glaubwürdigkeit bestehen. Seit der Trauerrede auf seinen Amtsvorgänger vergeht so gut wie kein Tag, an dem sich der Ministerpräsident nicht noch weiter von den rechts-konservativen Kräften - sowohl denen der eigenen Partei, als auch derer in noch weiterer Ferne - distanziert.
Alles eine Frage der Zeit also bis Oettinger - zwangsläufig - in der SPD auftaucht? Oder bis Sätze à la "Ich habe Herrn Filbinger nicht persönlich gekannt" und "Eine Person Hans Filbinger hat niemals existiert" fallen?

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