Aus der Bär!
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass ein Ende der scheinbar jedes Frühjahr in Deutschlands Medien stattfindenden Bärenplage in Sicht ist: Knut wird ab sofort nicht mehr gemeinsam mit seinem Pfleger im Zoo auftreten. Die Gründe hierfür sind eigentlich so klar wie die Eiskristalle am Nordpol, denn der Bär, der wohlgemerkt ein Raub- und kein Kuscheltier ist, steckt mitten im Wachstumsprozess und wird dementsprechend seinen Betreuer binnen kürzester Zeit überholen beziehungsweise sogar überrunden - zumindest auf die Körperkraft bezogen.
Deshalb ist es auch alles andere als eiskristallklar, warum nun "Knut-Fans" empört auf das Ende der "Knut-Show" reagieren, denn schließlich heißt der für die Petzhege Verantwortliche Thomas und nicht Daniel, dessen Trick bekanntlich ja auch nur in Löwen- und nicht Bärengruben funktioniert. Interessanterweise berichtet allerdings alleine die Bild - das inoffizielle Sprachrohr des ursus maritimus - über echauffierte Besucher, andernorts, etwa vor dem Spiegel oder auf dem Stern weiß man von diesen nämlich nichts.
Wo also kommen sie her, jene dämlichen Anhänger des Bärenkultes, die sich darüber aufregen, dass sich nur zu ihrer Belustigung ein Mensch nicht bewusst in Lebensgefahr begibt und sich in einen Bärenkäfig setzt? Allem Anschein nach müssen sich diese doch dann aus der Bild-Leserschaft wenn nicht gleich direkt aus der dortigen Redaktion rekrutieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen