Mittwoch, 6. Juni 2007

Catwatch

Tiere sind seit jeher ein integraler Bestandteil menschlichen Daseins: sie produzieren und beliefern den Menschen zum Beispiel mit Pelzen (schließlich ist Fake Fur nicht sexy), Aphrodisiaka (die in Tigerhoden und Nashornhörnern schlummernden Kräfte lassen Viagra wie ein Hustenbonbon wirken) oder raumausstattenden Accessoires wie etwa Hirschgeweihen und präparierten Wildschweinen, die jede auch noch so karge Behausung in einen Hort der Behaglichkeit verwandeln. Darüber hinaus spielen sie eine bedeutende Rolle bei der Erforschung neuer Medikamente, Kosmetika und, wie die CatCam beweist, auch der Sicherheits- und Überwachungstechnik.
Bei der Katzenkamera handelt es sich um ein optisches Instrument, welches mittels Halsband an der Mieze befestigt wird und im Minutentakt Bilder vom Tagesablauf des Fellknäuels schießt. Für die Wissenschaft mögen die auf diesem Wege gewonnen Erkenntnisse zwar von untergeordneter Bedeutung sein, Felidaephile in aller Welt dürften hingegen jetzt schon jubilieren: die Apparatur ist technisch ausgereift, und soll schon bald via Internet an die Katz gebracht werden.
Obwohl die Vorstellung noch recht amüsant ist, dass die übergewichtige Klischee-Katzenmutter neben ihrem Blog für allein stehende Catwomen nun auf sechs separaten Bildschirmen ihrer ganz persönlichen Daily-Soap frönen kann und immer im Bilde darüber ist, mit wem in der Nachbarschaft sich Kitty denn so trifft, oder ob Tiger zwischen den Mahlzeiten heimlich nascht, will es mir irgendwie so gar nicht behagen, dass Wolfgang Schäuble unter Umständen auch Katzenliebhaber sein könnte...

1 Kommentar:

Pete Rubinsky hat gesagt…

Bald online: "Catz Allergic" - Blog mit Katzen-Snuff-Videos á la "Strange Days": Agamemnon fällt vom Dach, Minka kotzt qualvoll in den Holunder und Muschi wird Mutter von Zwölflingen lolwtfomfg