Mittwoch, 16. Dezember 2009

Zurück in die Zukunft?

1984 könnte schon bald der Vergangenheit angehören, denn Schäubles alter Vorratskammer droht nun eventuell doch die Schließung - vorausgesetzt das BVerfG kann nachweisen, dass Daten, deren MHD mit sechs Monaten eindeutig überschritten ist, nachhaltig die Gesundheit der Bürger gefährden.
Konkret bedeutet das, dass der Otto, der Normalverbraucher, seinen Dealer zukünftig nicht mehr von der Telefonzelle aus anrufen müsste, Waffen und Kinderpornos wieder ungeniert per E-Mail bestellen dürfte und sich via Skype-Konferenz ungestört mit anderen Attentätern und Amokläufern austauschen und beratschlagen könnte.
Ganz nebenbei würde vielleicht aber auch einfach das gute und sichere Wissen zurückkehren, dass nicht mehr jede von der Nachtschicht gelangweilte Polizeitreife Einblick in sein Liebesleben, seine Krankheitsgeschichte oder seine finanzielle Situation nehmen kann.

Samstag, 12. Dezember 2009

set date: --/--/--

Da in Kopenhagen derzeit offensichtlich der Beschluss gefasst wird, dass ich einmal keines natürlichen Todes sterben werde, wäre ich den Partizipienten der Klimakonferenz äußerst dankbar dafür, den Exitus auch gleich verbindlich zu terminieren.

Mittwoch, 25. November 2009

Happy Anniversary, Harrisburg

Im Jahr 30 nach der Schmelze nicht die große GAUdi veranstalten, sondern nur ein bisschen Strahlung ablassen - das nenne ich Understatement.

Montag, 9. November 2009

The Trend is your Friend

Dieses eherne Börsengesetz bewahrheitet sich doch immer wieder. Aktuellstes Beispiel sind die Grippen, die derzeit nicht nur hot und hip, sondern chic und en vogue sind, kurz gesagt in aller Munde und in jeder Hand.
Nach dem nun Vögel, Schweine und bald wahrscheinlich auch Sumpfschwanznebelkehlendotterkrallennachtkopfasseln ihre eigene Influenza haben, wird es für die T-Boot-People also höchste Eisenbahn, ebenfalls auf diesen Zug aufzuspringen.
Profitieren Sie vom hier weitergegeben Insiderwissen, das - wie üblich - garantiert exklusiv und absolut diskret ist, und sichern Sie sich pralle Prämien und dicke Dividenden: die Weihnachtsgrippe, das ist so klar wie Kloßbrühe und wahr wie Wischwasser, wird kommen. Definitiv. Und was als harmloses Grippenspiel beginnt, wird bis zu den Pesttagen Millionen nicht nur deutscher Wohnzimmer heimgesucht haben.
Das Motto lautet daher: zugeschlagen, abgegriffen! - zuerst die wenigen Impfstoffdosen (tolle Angebote ohne Dosenpfand unter www.t-boot-partnerseiten.de), danach die geilen Gewinne (feiern Sie Silvester doch einfach auf ihrem eigenen ukrainischen Château - Sie können es sich leisten und Sie haben es verdient).

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Bravo, Hurra Deutschland!

Nach langer Abstinenz ist die beliebte Politsatire nun wieder auf Sendung. Der Clou: für die nächste Staffel, die ganze vier Jahre laufen soll, wurden diesmal echte Schauspieler engagiert, die vor einer dem Bundestag verblüffend ähnlichen Kulisse auftreten.

Lord of the taxIDs

Irgendwie ist mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass ausgerechnet Wolfgang Schäuble der neue Herr über die Steueridentifikationsnummern sein soll.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Schwarz-gelb ist die taube Nuss

Diese Coverversion des ideologisch umstrittenen Volksliedes, das in der Heino-Interpretation vermutlich seinen (traurigen) Höhepunkt erlebt hat, bleibt uns - zumindest vorerst - wohl erspart, denn die neue Bundesregierung plant zehnstellige Mehrausgaben im Bereich Bildung zu tätigen.
Prima, denn bei den kolportierten drei Milliarden dürften sicher auch die etwa 75 € übrig sein, die ein Volkshochschulkurs English A1 für den designierten Außenminister kosten würde.

Powered by Schwarz-Gelb

Eigentlich war für das T-Boot längst die Abwrackprämie beantragt und von dem Geld hätte es dann ein neues, schickeres und vor allem regelmäßiger aktualisiertes Weblog gegeben.
Dank der neuen Koalition allerdings kommt nun doch alles anders, denn auch nuklear betriebene Netzfregatten profitieren von verlängerten Laufzeiten für AKWs.
So ist diese olle Jolle nun doch durch den TÜV gekommen und kann noch einmal so richtig an Fahrt aufnehmen - mit Oldtimerzulassung und Umweltplakette.

Samstag, 24. Oktober 2009

Günther Oettinger noch nachgerufen:

Brüssel ist zwar schon mal nicht schlecht, wo der Pfeffer wächst wäre aber die deutlich bessere Lösung gewesen.

Dienstag, 9. Juni 2009

Hohl(z)kopfstock

Da döse ich nichts Böses ahnend in meinem Lesesessel vor mich hin, als mir plötzlich ein Stück Holz an den Kopf fliegt. Was soll das denn, denke ich mir und betrachte nachdenklich das Stöckchen. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass es hohl zu sein scheint und wohl irgendeine Nachricht beinhalten muss. Während ich also noch neugierig versuche den Inhalt näher zu erkunden, fällt es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Nur eine einzige mir bekannte Geheimgesellschaft nutzt diese Art der Nachrichtenübermittlung: der arkane und höchst erlauchte Orden der Geocacher. Meine Vermutung wird tatsächlich bestätigt, und wie sich schnell herausstellt, hat Blogger, Cacher und Sturmläufer Winni einen höchst delikaten Auftrag für mich, den ich im folgenden so gut es geht zu erfüllen versuche:

1. Durch wen oder was bist du aufs Cachen aufmerksam geworden?

Das muss so zirka 2006/2007 gewesen sein, als mir Ernesto Sett und Captain Ixi - beide Mitglieder der legendären Pfeifentruppe - zum ersten Mal von Geocaching geredet haben. Ich hatte damals zwar interessiert zugehört, da sich das Ganze jedoch nach viel Bewegung und obendrein in freier Luft und frischer Natur anhörte, insgeheim gehofft, dass dieser Kelch an mir vorübergehen möge.

2. Welcher war dein erster Cache, die #1?

Mein erster Cache war dann auch so freaky wie er sich anhört - Bauer der Zukunft: Atomkartoffelautomat 24/7 in Sichtweite des Gemeinschaftskernkraftwerks Neckar(westheim). Was zunächst nach einem, zugegeben futuristischen, SB-Kartoffelstand aussah, sollte sich schnell als erster Wegpunkt der Schatzsuche 2.0 entpuppen.

3. Wann hast du ihn gehoben und warst du alleine?

Das war am 23.12.2007. Es war bitterkalt und Captain Ixi hatte Onkel Sebastian und mich eigentlich zu einer Landpartie (Cruising der gehobenen Klasse) geladen. Als wir mitten in der Pampa, bei den Kartoffeln Halt machten, dachte ich zunächst noch an eine Pinkelpause.

4. Hast du einen GPSr benutzt? Wenn Ja, Welchen?

Der Captain hatte irgendeine dampfbetriebene Apparatur aus der Vorkriegszeit (es muss sich um die Punischen handeln) dabei, mit deren Hilfe wir immerhin den Landkreis, in dem der Cache verborgen liegt, genau ermitteln konnten. Weitaus hilfreicher war da die Kofferraumladung voller Google maps, -earth und Geocaching-Ausdrucke, die in ihrem Umfang jeden Stasi-Archivar vor Neid hätte erblassen lassen.

5. War es dein erster Cacheversuch und wie lange hast du zum finden gebraucht?

Es war der erste Cacheversuch, und da wir als Trio infernale unterwegs waren, hat er auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch genommen. Als der Captain uns stolz eine schmuddelige Fotodose präsentierte, wussten wir allerdings immer noch nicht genau, was er eigentlich von uns will.

6. Was verbindest du im Nachhinein mit deinem ersten Cache? War es eine "gute Wahl"?

Falls ich noch nicht erwähnt habe, dass die Kälte klirrend war, so soll dies spätestens jetzt geschehen - der Onkel und ich hatten auf einem später am Abend stattfindenden Klassentreffen alle Hände voll damit zu tun, die drohende Unterkühlung mit diversen Destillaten und Gebräuen fern zu halten.
Was den Cache angeht sei nur soviel gesagt: mit Speck fängt man Mäuse, mit Kippen und Bier einen Jean-Paul Téddôt - Bauern aus der Zukunft? Atomare Kartoffeln? Ich hatte auf jeden Fall Blut geleckt.

7. Zu guter letzt: Wem wirfst du das Stöckchen als nächstes zu?

Die Sache mit der Stöckchen-Übergabe in diesem Geocaching-Staffellauf ist gar nicht so einfach, denn die Blogger meines Vertrauens cachen nicht und die mir bekannten Schatzsucher führen eigentlich keine digitalen Logbücher. Vielleicht kann ich aber den Onkel Sebastian, tief drunten in der bayrischen Kapitale, zum Apportieren animieren.

Montag, 30. März 2009

Großes Q-Tips-Tippspiel

Einfach während der morgendlichen Toilette (und am besten vor der Benutzung) eine kurze DNS-Analyse mit Ihrem Wattestäbchen durchführen und die richtige der vier unten angegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen.

"Von wem stammt die DNS an Ihrem Wattestäbchen?"

a) Fr. Müller vom Versand
b) Frl. Schneider aus der Buchhaltung
c) Fr. Simanic von der externen Reinigungsfirma
d) Hr. Kowalski von unserem Speditionspartner

Schicken Sie die richtige Antwort per E-Mail an gewinnspiel@dns-surprise.com und gewinnen Sie eines unserer Maskottchen, "Watti, die Watteratte".

Blaulicht-News

Die Einwohner Baden-Württembergs werden gebeten, sich in echten polizeilichen Notfällen zukünftig an die Dienststellen benachbarter Bundesländer (Ausnahme: Rheinland-Pfalz) zu wenden. Für übersinnliche Phänomene, wie etwa Geister, Gespenster und Phantome, stehen unter der Rufnummer 555-LKA-BaWü auch weiterhin Beamte zur Verfügung.

Freitag, 20. Februar 2009

Dreimal heute

Heute wurde nach ewigem Hin und Her das Konjunkturpaket II verabschiedet, jenes milliardenschwere Geldscheinbündel, das den kommenden Generationen zwar einen gigantischen Schuldenhaufen vor die Türe setzen wird (die Kritiker), dafür aber vor unserer die Finanzkrise quasi wegfegen soll (die Politiker).
Passend, oder passender unpassend, dazu waren im Radio heute morgen dann die Worte Hypo Real Estate und Billion zu hören - in 50 Milliarden gerechnet also 20.
Heute Abend strahlte zu guter Letzt Das Erste traditionell die gemeinschaftliche Sitzung aller Mainzer Karnevalsvereinigungen aus, die da wie alle Jahre wieder singen und lachen, und irgendwie hoffe ich auch immer noch, dass dieses drei Ereignisse irgendwie miteinander in Zusammenhang stehen.

Montag, 2. Februar 2009

Super Twingo Kart

Der Volksmund sagt, dass ein Unglück selten alleine kommt. Was er jedoch nicht weiß: die selbe Wandkachelweisheit kann auch für Fortuna gelten. Doch hübsch der Reihe nach.
Beim Abhören des Anrufbeantworters stieß meine Mutter gestern auf folgende frohe Botschaft: meine Eltern haben doch tatsächlich einen Renault Twingo gewonnen, nachdem ihre Telefonnummer per Zufallsgenerator ermittelt worden ist. Schwein muss man haben, dachte ich - zumindest bis heute nachmittag, denn da machte mein Fernsprecher auf sich aufmerksam. Die etwas blecherne Stimme eines gewissen Michael Kaiser begrüßte mich am anderen Ende der Leitung und verkündete freudig - und nun heißt es anschnallen, liebe Leser, denn solche Zufälle geschehen nur einmal im Leben -, dass auch ich der stolze Gewinner eines Kleinwagens Modell Twingo vom Hersteller Renault geworden bin. Alles was ich nur noch tun müsse, um fortan in meinem neunen französischen Flitzer die Pisten unsicher machen zu können, wäre lediglich ein paar meiner Daten unter der angegebenen Rufnummer durchzugeben (Wo der Vorwahlbereich 0900 wohl liegen mag? Irgendwo im hohen Norden? Oder doch weit im Osten?). Man kann sich wahrscheinlich nur zu gut vorstellen, wie stolz ich kaum fünf Minuten später meinen Vater angerufen und ihn fürs Frühjahr zu einem Rennen herausgefordert habe.
Übrigens, wem in den nächsten Tagen ähnliches Glück beschieden sein sollte, darf sich gerne über die Kommentarfunktion dieses Blogs zu unserem Vater-Sohn-Cup anmelden.

Samstag, 31. Januar 2009

Lotto-King Klaus?

Vielleicht sollte Klaus Jensen die Gunst der knappen bis zum Abgabetermin verbleibenden halben Stunde nutzen und schnell noch einen Tippschein ausfüllen - immerhin kommt heute der drittgrößte Jackpot in der Geschichte der staatlichen Lotterie zur Ausspielung. Entgegen dem Großteil der Lottospieler nämlich, der Umfragen zufolge auch schon mit einer Million zufrieden wäre, könnte der Trierer Oberbürgermeister tatsächlich jeden der 3.500.000.000 Cent gebrauchen, um die laut seinen Worten größte Finanznot in der Geschichte der Stadt wenigstens ein bisschen zu lindern. Eine, bedenkt man das mehr als zweitausendjährige Bestehen der wahrscheinlich kleinsten Großstadt Deutschlands, also durchaus ernste Angelegenheit, die gewisslich unorthodoxe Maßnahmen und geringfügige Mehrausgaben in Höhe des Wetteinsatzes rechtfertigt.

Freitag, 30. Januar 2009

Tour: Oettinger baut Vorsprung aus

Günther Oettinger, derzeit Führender im Gesamtklassement der Tour de Fettnapf, konnte erneut das gelbe Trikot verteidigen. Auf der relativ leichten Etappe vom Neujahrsempfang der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg bis zur SAP-Bekanntgabe, 3000 Stellen zu streichen, gelang es dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten mühelos das Verfolgerfeld auf Distanz zu halten. Obwohl Oettinger, wie den anderen Teilnehmern auch, noch die Dopingkontrolle durch die BaFin bevorsteht - geprüft werden sollen unter anderem der Verstoß gegen die Ad-hoc-Pflicht und die Verwendung des verbotenen Mittels Insiderhandel -, zweifelt kaum noch jemand daran, dass nach dem Karriereende des Amerikaners Bush, der die Tour acht Jahre in Folge gewinnen konnte, der nächste Sieger aus Schwaben kommt.