Samstag, 16. Juni 2007

Schäuble in Lederhosen

Da vergeht einmal eine Woche ohne Orwell'sche Vorschläge zu Gesetzesänderungen, und was passiert? Der bayerische Innenminister, eben jener Trachtenträger aus der Überschrift, fängt an zu kläffen. Es ist beinahe so, als gäbe es neben dem Original in Berlin eine kleine, giftige Kopie, ähnlich Dr. Evil und seinem Mini-Me aus den Austin Powers-Filmen. Kaum ist nämlich die Linke gegründet, ja nicht mal einen Tag alt, da verlangt Schäub-Me Beckstein schon deren Überwachung durch den Verfassungsschutz - schließlich kann es ja nicht angehen, dass Kommunisten, ach, was sage ich, Stalinisten in Deutschland ungehindert schalten und walten dürfen. Aber, lieber Mini-Wolf, wer überwacht denn eigentlich diesen fäkalien-braunen Sumpf aus Burschenschaften, Geldadel, Schützenvereinen, Weltkriegsveteranen und Volksmusikern, den Ihr in Bayern kurz, und wie mir scheinen will liebevoll, CSU nennt?

1 Kommentar:

Pete Rubinsky hat gesagt…

Zu meinem maßlosen Verdruß wird an meinem Arbeitsplatz momentan eine ca. zwanzig Mann starke Brigade bayerischer Herkunft auf ihre zukünftigen Aufgaben im urigen Heimatsstadl eingearbeitet. Man kann sich nur schwerlich eine angemessene Vorstellung der Langzeitschäden machen, die das von Téddôt angesprochene politische und soziale Umfeld in den *hust*Quadrat*hust*Schädeln der armen homines non sapientes freistaatlicher Provenienz angerichtet hat und wegen denen ich morgen am Pausentisch wieder Kontroversen ausfechten muss. Man muß sie live erleben.