Souvláki Sezuan-Art
Irgendwie hat sie ja schon ihren Charme, die griechische Idee, Staatsanleihen nach China zu verticken. Beinahe automatisch drängt dabei nämlich die Vorstellung eines hellenisch-maoistischen Kulturaustausches auf, der gewisser Reize durchaus nicht entbehrt: Tischtennisturniere im Parthenon, Sirtaki tanzende KP-Funktionäre und eine Transrapidlinie vom Flughafen in äh... Athen direkt zum Platz des himmlischen Friedens.
Die Realität sähe freilich anders aus: Onassis enteignet, Nana Mouskouri ein Opfer der Kulturrevolution und das Reich der Mitte plötzlich mit Stimmrecht in Brüssel.
Und weil die Griechen sich ihren großen Sprung nach vorn wohl ebenfalls anders vorgestellt haben, dementieren sie nun dementsprechend eifrig.
Das erspart voraussichtlich nicht nur jede Menge Ungemach, sondern verhindert auch kulinarische Kapriolen der in der Überschrift bereits angedeuteten Güteklasse.