Donnerstag, 10. Mai 2007

Brechmittel

Gerade eben flimmerte das ARD-Magazin Kontraste über meine Mattscheibe, in welchem unter anderem ein Bericht darüber zu sehen war, was es sich die deutsche Regierung kosten lässt, die Hälfte ihrer Beamten nach wie vor in Bonn arbeiten zu lassen.
Nicht nur, dass jedes Ministerium je einen Sitz in beiden Städten unterhält, nein, die repräsentativen Bauten am Rhein verschlingen Unsummen an Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten, die an der Spree werden für noch weitaus mehr Geld neu gebaut. Hinzu kommt, dass die immer noch in Bonn Tätigen ständige Reisen in die neuere Hauptstadt unternehmen müssen; Rechnungen ergaben, dass etwa 600 Beamte permanent in der Luft sind.
Dass die Bundesregierungen, unabhängig davon, in welcher Farbkombination sie lackiert sind, Geld verbrennen - und dies mitunter im großen Stile - ist nichts Neues. Wenn allerdings im vorangegangen Kontraste-Bericht zu sehen ist, dass man sich in Berlin-Kreuzberg aus Geldmangel statt der mindestens sechs benötigten gerade einmal einen Amtskinderarzt für über 4000 Kinder leisten kann, stellt sich unweigerlich dieser Drang ein, sich auf der Stelle zu übergeben.

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